Der Begriff Cashflow (deutsch: Kapitalfluss oder Geldfluss) bezeichnet den Saldo der Einzahlungen und Auszahlungen eines Unternehmens innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Er misst, wie viel liquide Mittel einem Unternehmen nach Abzug aller laufenden operativen Aufwendungen tatsächlich zur Verfügung stehen. Der Cashflow ist somit ein wichtiger Indikator für die Innenfinanzierungskraft, Liquidität und Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens.
Der Cashflow zeigt, ob ein Unternehmen in der Lage ist, ohne externe Finanzierung (z. B. Kredite) seine laufenden Kosten zu decken, Investitionen zu tätigen oder Verpflichtungen wie Zins- und Tilgungszahlungen zu leisten. Insbesondere für Investoren und Analysten ist der Cashflow entscheidend, da er verlässlicher über die wirtschaftliche Gesundheit eines Unternehmens Auskunft gibt als der Jahresüberschuss, der durch bilanzpolitische Maßnahmen beeinflusst werden kann.
Zudem spielt der Cashflow eine wichtige Rolle in der Liquiditätsplanung und im Forderungsmanagement: Er ermöglicht es, Zahlungsein- und ausgänge realistisch zu prognostizieren und zeigt auf, ob Kundenforderungen termingerecht beglichen werden, was wiederum das verfügbare Kapital beeinflusst.
Ein Unternehmen erzielt im Jahr 2024 einen Jahresüberschuss von 200.000 €. Es werden 50.000 € an Abschreibungen verbucht. Gleichzeitig steigt das Working Capital um 30.000 €, und Rückstellungen werden in Höhe von 20.000 € gebildet.
Operativer Cashflow = 200.000 € (Jahresüberschuss)
Free Cashflow (FCF) = Operativer Cashflow – Investitionen (CapEx)